Denza

Eine Reise nach Fernost

ab
46.000
,- €
Reichweite
335 km
Hersteller
  • Shenzhen BYD Daimler New Technology Co. Ltd.
Kategorie
  • Mittelklasse
Zul. Gesamtgewicht 2600
Türen 5

Beschreibung

2010 beschlossen das chinesische Unternehmen Shenzhen BYD Auto Co. Ltd und Daimler AG im Rahmen eines Joint Ventures die Fertigung eines Elektroautos. Nach nur 36 Monaten Entwicklungszeit beeindruckt der Denza seit Herbst 2014 mit großer Reichweite und hoher Praxistauglichkeit.

In Deutschland zieren sich zumindest noch die deutschen Autobauer beim Thema Elektroautos. Fast jeder Hersteller hat zwar einen E-PKW im Angebot, man kann sich jedoch des Eindrucks kaum erwehren, dass nach wie vor kräftig auf die Bremse getreten wird. Die deutsche Automobilindustrie diskutiert immer noch nicht nur das Thema Reichweite von E-Fahrzeugen sondern verwehrt uns scheinbar auch die neuesten Technologien.

Obwohl der Denza nicht Deutschland angeboten wird, werfen wir einen Blick in die Ferne und möchten Ihnen den Denza vorstellen. Beeindruckend beim Denza ist, dass alle Herzstücke eines E-PKW in China entwickelt wurden. Das Konzept für den Denza stammt von der Mercedes B-Klasse, so dass auch der Denza über einen doppelten Unterboden verfügt. Nur so war die schnelle Entwicklungszeit möglich. Allerdings hat das chinesisch-deutsche E-Mobil mit dem Mercedes nicht viel gemein. Unter dem E-Motor, der Batterie und dem Antriebsmanagement steckt Knowhow aus Fernost. Eine moderne Fertigungsstrecke, die Daimlers bewährtem Produktionsmanagementsystem folgt, stellt die Produktionsqualität des DENZA sicher.

Der Denza ist 4,64 Meter lang, also 28 Zentimeter länger als sein Verwandte aus Schwaben und wiegt 2,1 Tonnen. Das liegt vor allem an der Batterie, die eine Kapazität von 47,5 kWh hat und alleine 550 Kilogramm wiegt. Dieser Akku beeindruckt mit einer Reichweite von 335 km. Die Techniker in BYD-Zentrum, das nahe Hong Kong liegt, haben sich für einen Lithiumeisenphosphat Energiespeicher entschieden. Damit nahmen sie zwar eine geringere Energiedichte und somit mehr Größe in Kauf, bekamen aber einen Akku, der Temperaturschwankungen besser wegsteckt. Deswegen muss die Batterie nicht eigens gekühlt werden und funktioniert auch bei Minusgraden bestens.

Das Interieur kann sich sehen lassen und vermittelt einen qualitativ Hochwertigen Eindruck. Der Denza bietet den typischen Fahrspaß eines Elektrofahrzeugs: Leises Dahingleiten und das Gefühl eher zu schweben als zu fahren. Selbst bei schnell genommenen Kurven untersteuert der Stromer gutmütig und kann mit einem Verringern der Geschwindigkeit schnell wieder beruhigt werden - noch bevor das ESP eingreifen muss. Zur Auswahl stehen zwei Fahrmodi: Normal und Sport. Wählt man “Normal”, konzentriert sich die Technik darauf, die größtmögliche Reichweite zu erzielen. Dann wird maximal rekuperiert und der Motor reagiert nicht mit voller Leistung auf die Beschleunigungsbefehle. Mit Ausnahme des Kickdowns. Da holt der Denza auch im Normal-Betrieb alles aus sich heraus. Bei “Sport” wird jede Bewegung des rechten Fußes sofort umgesetzt und die Energiegewinnung beim Verzögern reduziert. Der 117-PS-Motor beschleunigt den Stromer in 14 Sekunden von null auf 100 km/h. In Megacitys, in denen man nach wenigen Metern wieder anhalten muss, ist dieser Beschleunigungswert absolut OK. Der Denza ist so ausgelegt ist, dass er in 4,5 Sekunden 60 km/h erreicht. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 150 km/h.

An der mitgelieferten Sieben-kW-Wallbox ist die Batterie innerhalb von sieben Stunden wieder aufgeladen. Die installiert der Ladestation-Zulieferer ABB beim Kunden. Bei der 22-kW-Variante hat der Energiespeicher schon nach drei Stunden wieder volle Leistung. Schließt man den Denza an eine normale Haushaltssteckdose an, erhöht sich die Ladezeit auf 32 Stunden. Die chinesische Regierung steckt 16 Milliarden Euro in den Aufbau einer Ladestruktur. Dann müssen 30 Prozent der Parkplätze für die Starkstrom-Ladestationen reserviert werden. Erste reine E-Parkhäuser werden bereits erprobt. Auch Immobilienfirmen wollen ihre Wohnanlagen mit Strom-Tankstellen ausrüsten, um den Erwerb ihrer Objekte attraktiver zu machen. Für Flottenkunden plant Denza zusammen mit dem ABB auch 55-kW-Superlader. Dann sind die Batterien nach einer Stunde wieder gefüllt.

Großzügige Zuschüsse durch den chinesischen Staat

Der Denza ist in China ab ca. 46.000 Euro zu haben. Da die chinesische Regierung die Elektromobilität forciert, gibt es entsprechend großzügige Zuschüsse, die den Preis auf ca. 23.900 Euro reduzieren. Das Land soll nach dem Willen der Funktionäre zum Vorreiter in Sachen Elektromobilität werden. Bis 2020 haben sie fünf Millionen E-Autos auf Chinas Straßen angekündigt - ein hochgestecktes Ziel.

Zur Auswahl stehen zwei Ausstattungen. Eine Basisvariante und die rund 4.300 Euro teurere Executive-Version. Die bietet einiges: Ledersitze, ein übersichtliches Cockpit mit unterschäumten Flächen und digitalen Instrumenten. Das Touchscreen-Display, das in die Mittelkonsole integriert ist, ähnelt einem Tablet und lässt sich ohne große Probleme bedienen. Platz ist im China-Stromer genug. Im geräumigen Fond können sich die Gäste lang machen, ohne den Vordermann die Knie in den Rücken zu drücken. Der Kofferraum beeindruckt mit einem Ladevolumen von 460 Litern.

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